Über mich – Wo komme ich her, wo möchte ich hin und warum überhaupt.

Hier gestatte ich mir, ein wenig ausschweifender zu schreiben. Als Kommunikatorin habe ich gelernt, mich kurz zu fassen bzw. die Textlänge an den jeweiligen Anlass zu anzupassen. Doch diese Seite trägt den Titel "ÜBER MICH" und ich bin Mensch und ich arbeite mit Menschen und für Menschen. Daher gebe ich hier einen Einblick in meinen bisherigen beruflichen Weg, in Erkenntnisse und Entscheidungen die mich als Mensch auf diesem Weg geprägt haben.

IN ALTEN GEMÄUERN

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die als Kind bereits wussten, dass sie Naturwissenschaftler werden wollen. Als Teenager wollte ich Restauratorin werden und meine Zeit lieber in alten Gemäuern verbringen. So begann mein beruflicher Weg nach dem Abitur als Praktikantin im Baudenkmalschutz.

Damals fiel mir das erste Mal auf, dass der Job den man hat, den Blick auf die Welt verändert. Ich nahm Gebäude anders wahr. Beim Anblick von abblätternder Wandfarbe juckte es mir in den Fingern. Wie wohl die Farbschichten darunter aussahen? Als Restauratorin nutzt man dafür meist ein Skalpell und legt Stück für Stück die einzelnen Farbschichten frei. Es übt Geduld und Ausdauer. Eigenschaften, die nicht nur im Denkmalschutz nützlich sind.

IN LABOREN DER CHEMIE UND PHYSIK

Ich entschied mich dennoch für ein Chemiestudium und entdeckte meine Begeisterung für die Wissenschaft. Nach meiner Promotion in Physikalischer Chemie wechselte ich in die Grundlagenforschung und die Physik. Während mir das Chemiestudium vor allem das praktische und theoretische Handwerk beibrachte, prägte und schulte die Promotion und meine Forschungsarbeit mein analytisches Denken.

In der Zeit als Doktorandin unternahm ich die ersten Ausflüge in die Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Bei Tagen der offenen Tür und Langen Nächten der Wissenschaften sprach ich über meine eigene Arbeit und die meiner Kolleginnen und Kollegen. Ein wichtiges "Aha!" von damals: über meine Arbeit zu sprechen, machte mir selbst wieder bewusst, warum ich gerne forsche! Während einer Promotion sind zähe Phasen und Zweifel nicht selten. Da tat es gut, mit einer ganz anderen Perspektive auf die eigene Arbeit zu schauen.

AUF DIE BÜHNE

Noch zehn Jahren in der Forschung tauschte ich die Dunkelheit eines Optiklabors gegen die Bühne der Wissenschaftskommunikation. Diese Bühne war nicht nur eine sprichwörtliche. Die Bandbreite an Kommunikationsformaten ist groß und ich durfte mich austoben – Vorträge, Abendveranstaltungen, Messen, Kampagnentexte, Konzepte für Grafiken, Begleitung von Videoaufnahmen und Besuchergruppen, interne Kommunikation, ... Die Vielfalt meiner Projekte wäre ein eigener Text.

Zusammenfassen lässt es sich vielleicht so: mein Erfahrungsschatz hat sich enorm erweitert. Im Laufe meiner Arbeit wurde mein Blick zunehmend strategischer, gerade weil es so viele Möglichkeiten für Kommunikationsaktivitäten gibt. Welche Formate bieten sich an, welche funktionieren um das zu erreichen, was man sich vorgenommen hat? Denn die eigene Zeit und finanzielle Ressourcen sind begrenzt. Wir müssen uns also fokussieren.

HINTER DIE BÜHNE

Nachdem ich selbst als Wissenschaftskommunikatorin aktiv war, verlagerte ich mein Fokus auf die Beratung anderer. Durch Workshops, Netzwerke und individuelle Beratungen zu konkreten Projekten unterstützte ich Kolleginnen und Kollegen in ihrer strategischen Kommunikationsplanung.

Als Beraterin stelle ich meinen fachlichen und methodischen Werkzeugkoffer zur Verfügung. Mein Ziel ist, ein pauschales Mehr an Kommunikation zu vermeiden und stattdessen sehr genau hinzuschauen, welche Aktivitäten und Maßnahmen für die jeweilige Situation Sinn ergeben und umsetzbar sind.

Als Freiberuflerin verbinde ich nun beides – ich berate andere und bin selbst aktiv als Kommunikatorin.

Meine Antriebskraft

Den roten Faden auf meinem Weg bilden Neugier und Wissenshunger auf das (von mir oder der Welt) noch Unentdeckte. Egal ob technisches Gerät, Naturphänomene, Algorithmen von Social Media Plattformen, Konzepte von Infografiken oder die Planung und Wirkung von Kampagnen – ich finde es spannend, zu verstehen wie so etwas funktioniert; durch lesen, fragen, selber tüfteln und ausprobieren.

In der Kommunikation geht es oft um Storytelling. Als Kommunikatorin bin ich vor allem auch story listener. Ich darf in viele Labore und hinter sehr verschiedene Kulissen blicken, mich mit Expertinnen und Experten der unterschiedlichsten Fachgebiete austauschen. Das ist ein Privileg, welches mich immer wieder inspiriert, motiviert und mir wertvolle Aha-Momente schenkt.

Es ist wie ein gutes Buch, das niemals endet und das finde ich großartig.